Meisten muss die Kassette (hintere Kränze) inklusive Kette wegen Verschleiss ersetzt werden. Seltener muss zudem auch die Kurbelgarnitur zusätzlich ersetzt werden.
Bringen Sie ihr Fahrrad zu Ihrem Fachmann, er besitzt Messwerkzeug und kann den Verschleiss bei den jeweiligen Teilen ausmessen und feststellen welche ersetzt werden müssen. bikemech bittet auch Ketten-Verschleisslehren zum Verkauf an.
Der Leerlauf ist defekt und muss ersetzt werden.
1.Schalten Sie in die Mitte des Ritzelpacket. 2. Überprüfen sie von hinten ob die zwei kleinen Führungs-Ritzel des Werfers Vertikal zu dem Ritzelpacket liegen, und die Führungsritzel Richtung mittleres bis äusseres Kettenblatt der Kettengarnitur (Kettenblätter vorne) in einer Linie liegen und zeigen. Falls dass nicht der Fall ist, richten Sie den Werfer an der Befestigungsschraube bis dies alles überein stimmt. Diese Arbeit sollte von einem Fachmann durgeführt werden. Optional kann der Werfer auch ersetzt werden.
Stellen Sie den Werfer so ein, dass die äussere Kettenführung des Werfer parallel zum Kettenblatt (Kettenritzel) liegt und die untere Kante der äusseren Kettenführung des Werfers ca. 1mm über dem äusseren Kettenblatt liegt.
Manchmal gehören Werfer und Kettengarnitur (Kettenblätter und Kurbel) nicht zusammen. Bei so einem Fall kann es sein, dass wenn zum grössten Kettenblatt geschaltet wird, die Innere Kettenführung des Werfers am mittleren Kettenblatt streift. Lösung: Stellen Sie den Werfer so ein, dass die äussere Kettenführung des Werfer parallel zum Kettenblatt (Kettenritzel) liegt und die untere Kante der äusseren Kettenführung des Werfers ca. 1-8mm über dem äusseren Kettenblatt liegt.
Stellen Sie die jeweilige Stellschrauben (einer der zwei kleine Kreuzschrauben*) so ein (im Uhrzeigersinn) dass die Kette nicht mehr rausfliegt, kontrollieren Sie nach dieser Arbeit, ob der jeweilige Gang noch geschalten werden kann. Falls diese Arbeit zu keinem zufriedenstelligem Ergebnis führt (siehe oben: Wechsler oder Werfer ist Krumm).
*Diese Stellschrauben sind meistens jeweils mit ‚H‘ (High) und ‚L‘ (Low) beschriftet. Die ‚High‘ Stellschrauben (Wechsler und Werfer) stehen jeweils für die strengsten Gänge die gewählt werden können, wenn mit höchster Geschwindigkeit gefahren werden soll (zB. abwärts). Die ‚Low‘ Stellschrauben (auch Wechsler und Werfer) stehen jeweils für den leichtgängigsten Gang die gewählt werden können, wenn mit niedrigster Geschwindigkeit gefahren werden soll (also z.B. aufwärts).
Schalten Sie so lange bis das Schaltkabel so weit wie möglich entspannt ist, drehen Sie nun die Kurbel bis der Werfer oder Wechsler völlig entspannt ist. Drehen Sie nun an der Stellschraube am Lenker oder Werfer oder Wechsler (wo das Schaltkabel mündet), danach betätigen Sie die Kurbel und schalten einen Gang. Drehen Sie die Stellschraube so weit rein oder raus bis der eine Gang optimal schaltet (der eine Gang immer wieder zurückschalten). Falls diese Arbeit zu keinem zufriedenstelligem Ergebnis führt (siehe oben: Die Kette fliegt immer wieder raus).
Schmieren Sie die Kette erst dann, wenn sie Geräusche entwickelt, aber umgehend.
1. Bevor Sie die Kette schmieren, kontrollieren Sie zuerst ob die Kette groben Schmutz aufweist und entfernen Sie diesen (siehe auch Link: Reinigung Antrieb).
2. Tragen Sie das Schmiermittel gleichmässig auf, ohne dass weitere Teile mit dem Schmiermittel in Berührung kommen.
3. Bewegen Sie die einzelnen Glieder der Kette, indem Sie die Kurbeln Rückwärts drehen. Nach ca. 45 Sekunden sollten Sie spüren wie die Kette leichter läuft.
4. Entfernen Sie das überschüssige Schmiermittel an der Ketten Oberfläche, indem Sie einen sauberen Lappen um die Kette wickeln und selben festhalten, und gleichzeitig wieder die Kurbel rückwärts drehen.
(Info: Die Hülsen (Rollen) zwischen den Kettengliedern, sollten beim Mechanischen gebrauch (während der Fahrt) auf die Ketten-Kränze rollen. Wenn die Rollen wegen überschüssigen Schmiermittel rutschen, entsteht ein vorzeitiger Verschleiss).
Gehen Sie zu einem guten Fachhändler (z.B. bikemech, der einzige Fahrrad- und Motorfahrrad Mechaniker mit eidg. FA in der Region), und lassen Sie sich ein passendes Schmiermittel empfehlen ggf. verkaufen. Es gibt verschiedenste Schmiermittel für den passenden Einsatz, wie gegen Salz und Rost im Winter oder Dauerschmiermittel, Schmiermittel die sich bei Verschmutzung leicht Reinigen lassen, Antistatische oder solche mit Haftung und natürlich Kombis. Die Preise im Fachhandel (bikemech) sind etwa die selbe wie die bei den Discounter, obwohl die Qualität und somit ein niedrigere Verschleiss, meistens beim Fachhandel besser ausfällt.
So genannte „Antistatische Schmiermittel“ wie Teflon und Silikon ähnliche Produkte und Kombis sollten Sie nicht für die Schmierung von Kette, Wechsler, Werfer, Schalthebel Bremszangen etc. verwenden. Diese Produkte haben nur eine sehr schlechte Schmiereigenschaft gegenüber Mineralölen, in Bezug der Schmierung von Metall auf Metall.
Schon der Begriff Antistatisch ist hier falsch, da keine Magnetische Abstossung stattfindet.
Teflon ist eine trockene Substanz auf Mikroebene die keinen flüssigen Film bildet wie etwa das billigste Öl es bittet. Und somit leicht abgetragen werden kann (inklusive dass zu schützende Metall) und somit keine echte Schmiereigenschaft bittet.
Silikone bitten zwar einen flüssigen Film aber haben nicht die Schmiereigenschaft des billigsten Öles.
Kombis aus Teflon und Ölen oder Silikon und Ölen, sollten Sie ebenfalls nicht verwenden da wie oben erwähnt Öle die bessere Schmiereigenschaft hat als diese teuren Zusatzstoffe.
Teflon-Mittel eignen sich ausschliesslich ausserhalb von zuvor gereinigten und mit Öl geschmierten und nachgereinigt Ketten etc. (zweckmässig gegen vorzeitiger Verschmutzung) oder für Wechsler Kabel-Züge und weiteren Metall/Kunststoff- oder Kunststoff/Kunststoff Verbindungen.
Silikone-Mittel sollten Sie ausschliesslich für Kunststoff/Kunststoff Verbindungen als Schmiermittel verwenden.
Zusammengefasst: Teflon oder Silikon sollten Sie nicht für die Kettenschmierung etc. verwenden. Diese Mittel sorgen für einen frühzeitigen Verschleiss dieser Metallverbindungen, und nützen vor allem den Shops und deren Kassen die solche Produkte verkaufen, und sorgen gleichzeitig dafür, Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Kaufen Sie stattdessen besser ein Kettenschmiermittel auf Mineralöl-Basis mit den nötigen Additiven, bei ihrem Fahrrad Fachmann wie z.B. bikemech.
HOT INFO: Übrigens ist nur dort ein Fahrrad Fachmann drin, wo auch – Fahrrad Mechaniker eidg. FA – draufsteht!!
Bringen Sie Ihr Fahrrad regelmässig zu Kontrolle. Ihr guter Fachmann kann mit Messwerkzeugen den Verschleiss feststellen.
Hot Info: Lassen Sie die Kette frühzeitig ersetzen, bei erhöhtem Verschleiss der Kette, verschleissen Kurbelgarnitur und Kassette übermässig und vorzeitig, was zu erhöhten Betriebskosten führt!! Ketten-Verschleisslehren sind auch im Handel (z.B. bikemech) erhältlich und leicht zu bedienen.
Die Richtige Ketten-Führung
Da beim Kauf eines Sport-Fahrrades oft eine Ganganzahl genannt wird, 21 Gänge, 24 Gänge, 27 Gänge oder gar 30 Gänge könnte man glauben auch so viele Gänge zu Verfügung zu haben. Tatsächlich sind es aber weniger. Ein Beispiel: Wenn Sie z.B. vorne bei den Kurbel-Kränze den 1. Gang (kleinster Kranz) geschaltet haben, und hinten bei der Kassette den 2. oder 3. (je nachdem wie viel Gänge die Schaltung insgesamt hat) Gang geschaltet haben, ist dass in etwa die gleiche Übersetzung wie wenn Sie vorne den 2. Gang (mittlerer Kranz) und hinten den 1. Gang geschaltet haben. Darum spricht man von einer Überschneidung der Gänge. Was aber nicht zu unterschätzen ist, währe die Reibung. Die Reibung ist das Mass der Dinge, also welchen Gang dann tatsächlich zu wählen ist. Da die Reibung in diesem Fall Verlust von Energie bedeutet, ist es meist die bessere Wahl vorne bei den Kurbelkränzen den grösseren Kranz zu schalten, da von vornhinein (ein kleines Wortspiel) durch den grösseren Kranz weniger Reibung entsteht. Zum Wortspiel, da die Energie von den Beinen über Pedalen, Kurbelkränze etc. zum Hinterrad-Pneu, also von vorn nach hinten geht, und natürlich der Energieverlust durch Reibung damit von vorne nach hinten zunimmt, ist es Ratsam den Verlust von vornhinein zu verringern. Soviel zu der geringsten Reibung.
So nun Etwas zum verringertem Verschleiss des Antrieb. „Alles ist nur so stark wie sein schwächstes Glied“ Dieses Sprichwort gilt hier wortwörtlich, da beim Antrieb die Kette mit ihren Glieder die schwächste Stelle ist. Die Kette ist zwar seitlich leicht biegbar da die Ketten-Glieder-Lager ein natürliches Spiel aufweisen, aber werden die Glieder-Lager bei seitlicher Beanspruchung schneller verschliessen. Also wenn Sie wertlegen auf möglichst geringen Verschleiss oder möglichst langer Lebensdauer der Kette, und somit weiteren Antriebsteilen, so schalten Sie die Gänge möglichst so, dass die Kette Parallel zu den Kränzen und der Kassette steht. Oder anders ausgedrückt um ein Beispiel zu formulieren: Wenn Sie vorne bei den Kurbelkränzen den 1. Gang geschaltet haben sollten Sie hinten bei der Kassette nicht den letzten Gang geschaltet haben, also die Kette über Kreuz schalten und so gebrauchen / verwenden / fahren.